Manchmal ist der Himmel voller Wolken. Es regnet, oder poetisch, er weint, der Himmel. Dann ist man lieber drinnen und schaut versonnen aus dem Fenster.

Unsere Emotionen sind wechselhaft, wie das Wetter. Manchmal sind die Aussichten für uns grau und trüber – so wie heute, wenn die Schleusen auf sind und es scheint, als ob das niemals enden würde … Weltuntergangsstimmung.

An anderen Tagen sind wir heiter und klar – fühlen uns wohl und unser Herz ist groß und offen. Plötzlich spielen anderen Menschen in unserer Welt auch eine Rolle, und wir können großzügig über das, was wir für kleine Schwächen der Anderen halten, hinweg sehen.

Auch andere Stimmungen bestimmten das Wetter. Unser Ärger – wie ein Wirbelsturm oder ein Taifun. Unsere Eifersucht – wie der sich gelb färbende Himmel vor einem Sturm. Begierde – der Regenbogen am Himmel oder der Sonnenuntergang, die wir nicht haben oder behalten können.

Alles ändert sich, gerade auch in uns drin. Morgen ist ein anderer Tag. Warum also uns über irgendetwas noch aufregen? Es ist doch schon geschehen und bald schon vorüber. Vielleicht, weil wir nicht anders können?

Doch so vergeht Zeit. Zeit, die wir nicht haben. Denn der Tag hat nur vierundundzwanzig Stunden, das Jahr 365 Tage, unser Leben …- wer weiß es schon. Es scheint, als schmelze es dahin, wie der Schnee im Frühjahr. Darum ist es wichtig, uns zu fragen, was wir damit tun? Wollen wir wirklich unsere Zeit damit verbringen, uns über andere Autofahrer zu ärgern? Oder: Dass unser Haus nicht groß genug ist?

Wie kostbar die Momente der Freude. Fragen Sie sich, woran Sie sich gerne erinnern. Es ist sicherlich nicht der Tag, an dem Sie im Büro waren, eine Sitzung nach der Nächsten. Sondern ein Tag, an dem in der Erinnerung Ihre Mundwinkel nach oben wandern. Oder eher ein Moment, an dem Sie herzlich gelacht haben? Es müssen nicht die großen Momente sein, die das Leben reich machen. Und am Ende entscheiden wir, ob wir glücklich sind oder nicht.