So viele Gedanken in unserem Kopf. Immer zu geht der innere Monolog. Morgens stehe ich auf und befinde mich nur körperlich neben meinem Bett. Ein anderer Teil von mir ist schon dabei, Frühstück zu machen oder auf dem Weg zur Arbeit.

Aber wenn ich dann esse, bin ich auch nicht bei der Sache. Ich höre die Nachrichten und rege mich über irgendetwas Austauschbares auf, was irgendein Politiker gesagt hat. Später erinnere ich mich nicht mehr an das, was ich in mich hinein gestopft habe. Und so geht es den ganzen Tag weiter. Nur selten ist man wirklich dabei, voll bei der Sache. Unser Gehirn, das zügellose Wesen. Rennt uns davon und wir merken es nicht einmal.

Wenn uns die Macht dieser vielen Gedanken nur nicht so stressen würde. Wie gehetzt fliegen unsere inneren Monologe durch die Straßen der Stadt. Wozu bloß? Und treffen Sie auf das Kopftheater der Anderen? Vermutlich nicht, sie leben aneinander vorbei. Die Gedanken sind frei.

Man kann sie nicht fassen. Sie sind unsichtbar, und dennoch produzieren wir sie. Und wie oft so sinnlos: „Was wohl die Anderen über mich denken?“, „bin ich zu alt? Dick? Dumm?“ „Wenn ich so weiter mache, bin ich morgen … warum fährt der ein größeres Auto als ich?  … Und der da drüben, der ist viel zu…“ Füllen Sie in die Lücke ein, was Sie mögen, ich wette, wir haben schon alles gedacht, manchmal uns danach geschämt oder gescholten, manchmal auch nicht.

Gedanken können auch fliegen. Überlassen wir uns dem Reich der Phantasie, dann wird alles möglich. Wir könne zu den Sternen fliegen, mit den Strahlen der Sonne tanzen, die Welt mit unserem Körper durchbohren, in Sekundenschnelle, auf der anderen Seite, in Australien landen, Waldmeistereis gedanklich auf unserer Zunge spüren.

Warum immer nur Stressiges, Negatives denken. Unser Leben könnte so einfach sein, wenn wir immer nur Schönes im Sinn hätten. Wir besitzen kein Schloss? Aber in unseren Träumen schon. Da durchschreiten wir ein 400 Quadratmeteranwesen, tanzen Walzer in der Besenkammer. Wir sind reich. Wir haben alles, was wir brauchen. Und wenn es nur im Traum ist, was ist schon real? Vielleicht träumen wir ja dieses Leben und das Andere, Geträumte ist die Wirklichkeit. Beweisen Sie mir das Gegenteil. Genau, sie können es nicht. Warum also nicht einfach glücklich sein?